Burg Münzenberg

„Golgoroth liegt im Osten des Orgelgebirges. Die Burg war einst Fürstensitz. Heute ist sie eine Ruine – im Sommer nass, im Winter eisig. Es gab nur einen Kamin, der nie wirklich wärmte. Dort schliefen die Krieger, wenn sie sich nicht gerade halb verrückt vor Einsamkeit über die Kinderfrauen hermachten.“

Echsenbrut

Wo sich die A5 und die A45 kreuzen, taucht in der Ferne die Silhouette der Burg Münzenberg auf. Die Ruine ist ein vertrauter Wegpunkt, an dem man jahrelang vorbeifahren kann, ohne einmal abzubiegen und ihn zu erforschen. Doch der Abstecher lohnt sich.

Wie viele Festungen in der Region wurde auch die Burg Münzenberg im Dreißigjährigen Krieg schwer beschädigt. Doch die Fantasie macht eine Ruine oft spannender als eine perfekt erhaltene Anlage. Was die Zerstörung an Lücken lässt, schließt die menschliche Vorstellungskraft. Außerdem macht es Spaß, über Gras und Mauerstümpfe zu klettern und alte Ecken zu erforschen.

Was liegt also näher, als eine Ruine zum Herzstück einer Geschichte zu machen?